Ich gestand es gleich zu Beginn: Der einzige Grund, warum die Adventlesung am vergangenen Sonntag in Will Kauffmanns Kulturfinca den mehr sinnlichen als besinnlichen Titel trug „Sex in der Steinzeit und weitere Adventgeschichten“, war der folgende: Vor zwei Jahren schrieb ich eine Kurzgeschichte mit dem Titel „Sex in der Steinzeit“ und fragte mich seither, ob andere Leute die auch so lustig finden wie ich. Die Adventlesung bei Will war die erste Chance, sie vorzulesen. War nämlich zu lang gewesen für andere Lesungen.

Sowohl die Story wie auch das Publikum haben die Weltpremiere gut überstanden. Die ganze Lesung war ein heimeliges Event, Will (auf dem Foto lächelt er mir gerade ins Ohr) hatte den Tisch mit geschätzten hundert Kerzen, die wahrscheinlich von seiner letzten Geburtstagsfeier übriggeblieben waren, adventös dekoriert. Gut dass kein Christbaum im Raum stand, zwei der Besucher hätten möglicherweise das Bedürfnis verspürt, ein Bein zu heben. Während einer der beiden Lesungs-Hunde sehr konzentriert und lautlos zuhörte, hat der andere fast immer an der richtigen Stelle geknurrt. Ob irgendjemand mit dem Schwanz gewedelt hat, konnte ich nicht sehen.

Riesigsten Dank an Will, sich die Mühe gemacht hat, mich zu hosten! Und ein Dankeschön an Brigitte van Dijk, ehemalige Arbeitskollegin und eine unverändert treue Freundin, die immer zur Stelle ist, wenn ich Hilfe schreie, diesmal mit ihrem Foto-Auge.

Jetzt werde ich wieder eine Weile mehr schreiben als lesen. Bis Jahresende muss die überarbeitete Neuausgabe meines Mallorca-Anekdoten-Buches zum Verlag gehen und ein neuer Roman wäre auch irgendwie cool. Habt einen angenehmen Rest-Advent!