Zur Abwechslung reden wir über eine Bestseller-Verfilmung.
Gestern Vorschlag meiner Tochter, gemeinsam ins Kino zu gehen. Ich ließ mich auf das cineastische Äquivalent zu einem Blind Date ein, akzeptierte ihre Wahl ohne Nachforschen und bekam den Titel des Films erst richtig mit, als wir vor der Kasse standen und mitteilen mussten, in welchen Saal wir wollten.
Resultat: Nach langer Durststrecke und manchen flachen Superproduktionen, die nur als Komplizen für das Verbrechen des Zeittotschlagens zu gebrauchen sind, endlich wieder mal ein Film, der mich ohne Wenn und Aber weggepustet hat. Das von mir verliehene diamantene Kleenex geht an „Der Zopf“.
Ein Film von nahezu niederschmetternd simpler Schönheit. Ich verbeuge mich vor der Autorin/Regisseurin Laetitia Colombiano, vor den Schauspielern, vor dem Kameramensch, vor allen, die an diesem Juwel mitgeschliffen haben.
Nachträglich habe ich vorwiegend gute, aber durchaus gemischte Kritiken gelesen. Mir wurscht, ich war geplättet und kann Euch „Der Zopf“ nur wärmstens empfehlen. Großes Kino und großartiges Erzählen mit kleinem Budget und ohne Spezialeffekte. Es tut so gut.
PS: Wir waren fast allein mit Saal. Tja.
Zum Trailer geht es HIER