Ihren eigentlichen Ursprung hat „Das Geheimnis von Chateau Limeray“ in einer tatsächlichen Begebenheit des Zweiten Weltkriegs. Als die deutsche Wehrmacht 1940 in Frankreich einmarschierte, unternahm die französische Armee einen letzten Versuch, den Vormarsch zu stoppen. Als Verteidigungslinie sollte die Loire dienen, jener Fluss, der das Land wie eine natürliche Barriere durchzieht. Am 17. Juni sprengten die Franzosen die Brücke bei Amboise. Am 18. Juni erreichte das 8. Armeekorps der Wehrmacht die andere Seite des Flusses. Rund um das Dorf Limeray bezog deutsche Artillerie Stellung, um die französische Seite unter Beschuss zu nehmen. Am 19. Juni eröffneten jedoch die Kanonen der Franzosen das Feuer. Wenn man bedenkt, dass hier nicht auf Sicht geschossen, sondern mit hoher Flugbahn der Geschosse eine Art Flächenbombardement durchgeführt wurde, ist bemerkenswert, was dann geschah: Zwei Zufallstreffer führten zur Vernichtung einer deutschen Nachschubeinheit. Die französischen Artilleriegranaten schlugen in zwei Lastwagen ein, von denen einer voll mit Munition beladen ist, der andere mit Treibstoff. Die Explosionen waren so gewaltig, dass die Druckwelle alle Dächer von den Häusern im Nordteil des Dorfes pustete. Noch Monate später fanden die Bauern auf den Feldern Reste der Fahrzeuge, der Ausrüstung und auch Körperteile der Soldaten, oder was von ihnen übrig war.

So weit die historischen Fakten. In „Das Geheimnis von Chaterau Limeray“ nahm die deutsche Besatzungsmacht Rache, indem sie in Limeray einen Landsitz als Urlaubsquartier für Soldaten konfiszierte: das Weingut „Domaine de Charente“, in dem die Handlung des Romans spielt.

Die Illustration zeigt deutsche Artillerie im Einsatz während des Krieges, allerdings nicht in Frankreich, sondern an der finnisch-russischen Front (Familienarchiv).

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